UdK Berlin 1996 - 2002
UdK Berlin 1996 - 2002
Seit Beginn meiner Lehrtätigkeit an der Universität der Künste in Berlin habe ich Projekte durchgeführt, die zwischen Bildender und Darstellender Kunst angesiedelt waren. Mein dortiges Lehrgebiet Spiel und Bühne entwickelte sich aus dem bildnerischen Anteil des Theaters: vom Puppen- und Objekttheater ausgehend zu einer stark Performance orientierten Bildertheaterkonzeption. In der Traditionslinie von klassischer Moderne, Bauhaus, Dada und Fluxus hatte ich mich in meinem Studium intensiv mit den dort lehrenden Vertretern einer stark visuell geprägten Theaterposition auseinander gesetzt. Mit Achim Freyer, Peter Weitzner, Peter Simhandl und Robert Wilson lehrten zeitweise zahlreiche einflussreiche und prägende Bildertheaterkünstler an der Berliner Kunsthochschule.
In meinem eigenen Ansatz, den ich nach meinem Studium entwickelte, verbinde ich in besonderem Maße und im Unterschied anderen Theaterkünstlern eine kollaborative Herangehensweise, in der das Geschehen nicht ausschließlich und direktiv von einer zentralen Perspektive aus bestimmt wird, sondern in Inszenierungsteams eine gemeinsame Lesart und Stückrealisierung entwickelt wird. Die aufgeführten Projekte entstanden also in sich immer wieder verändernden Teams von KünstlerInnen und Theaterschaffenden, die sich seit Ende der 90 er Jahre in dem Künstlernetzwerk interArte zusammenfassen lassen. Eine erste größere Zusammenführung war das im Jahr 2000 von mir initiierte Theater- und Kunstfestival emballage (siehe entsprechender Katalog), wo zwei der hier aufgelisteten Projekte ebenfalls aufgeführt wurden (Buster Keatons Spaziergang und violett). Beide Inszenierungen gingen anschließend mehrfach auf internationale Gastspielreisen nach Südamerika, Russland und in die Schweiz.
Der langjährige intensive Austausch mit Theaterkünstlern aus Südamerika entwickelte sich aus einer Gastprofessur an der Universidad de los Andes in Merida/Venezuela im Jahr 1997. Die Chaplin Inszenierung vor Ort und die in Berlin 1998 initiierte art parade wurden daraus mit der 2004 sehr früh verstorbenen Tänzerin, Performerin und Professorin Merysol Leon zusammen entwickelt.
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