art parade

 
 

Die art parade war nur eine Art Parade, eher eine Reise durch den öffentlichen Raum als ein Massenumzug. Menschen und Räume veränderten durch Masken, Großfiguren, Musik, Kostüme und szenische Aktionen ihre alltägliche Gestalt. Mitwirkende waren Teams von StudentInnen und DozentInnen der UdK Berlin sowie Schauspielerlnnen und KünstlerInnen aus den Bezirken Prenzlauer Berg und Mitte. Auf der Grundlage religiöser Umzüge und Prozessionen wurden Stationen auf der Strecke angesteuert und in szenischen Aktionen wieder neu belebt.

In zwei Etappen wurde der Weg zurückgelegt: in der Nacht zwischen 0 und 3 Uhr wurden die Wege und Orte markiert. Vom Berliner Prater. ging es zum Wasserturmplatz, dem Pfefferberg, durch die Auguststraße zum Kunsthaus Kule und endete am Tacheles in der Oranienburger Straße. Am Tag zwischen 12 und 15 Uhr folgte der gleich Weg zurück, wobei sich die Aktionen von denen der "Nachtwandler" unterschieden. Höhepunkt war eine Performance von Merysol Léon B. aus Venezuela in den Räumlichkeiten des Kleinen Wasserspeichers. In Zusammenarbeit mit der Sängerin Barbara Thun und dem braslianischen Musiker Parana Bomfim zeigte sie Sin Contacto Humano o posible itinerario de Kaspar Hauser . Die Prozession endete nach 30 Aktionen und insgesamt 12 Stunden am Abend wieder im Berliner Prater.


In Zusammenarbeit mit Jörg Heuer, Elisabeth Wendt und Merysol Leon B.

 

Prozession in zwei Teilen durch Berlin Mitte und Prenzlaur Berg, UdK Berlin 1998

Fotografien von Mara Conrad und

David Reuter